Der Kreis Nordfriesland (plattdeutsch: Noordfreesland, dänisch: Nordfrisland, friesisch: Nordfraschlönj/Nordfriislon/Nuurdfriisklun) ist der nördlichste Landkreis Deutschlands.
Gemessen an seiner Fläche von etwa 2.049 Quadratkilometern (es gehen jedes Jahr einige Hektar Land an das Meer verloren) ist er der drittgrößte Kreis Schleswig-Holsteins, hat jedoch mit etwa 166.720 Einwohnern die geringste Bevölkerungsdichte Schleswig-Holsteins (etwa 81 Einwohner je Quadratkilometer). In Nordfriesland leben als nationale Minderheiten die Nordfriesen und dänische Minderheit. Mit gleich fünf traditionell im Kreisgebiet gesprochenen Sprachen (Deutsch, Plattdeutsch, Dänisch, Südjütisch und Nordfriesisch) ist Nordfriesland in Deutschland der sprachenreichste Kreis.
Das Kreisgebiet grenzt im Norden an Dänemark, im Osten an den Kreis Schleswig-Flensburg, umfasst im Westen die Uthlande mit den Inseln und Halligen und im Süden die Halbinsel Eiderstedt. In Nordfriesland gibt es 33 Naturschutzgebiete, die zusammen mehr als 9 % der Landfläche einnehmen. Von den insgesamt 441.000 Hektar des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und dem Unesco- Weltnaturerbe Wattenmeer liegen 176.300 Hektar auf nordfriesischem Gebiet.
Das wirtschaftliche Leben wird durch Landwirtschaft, Fischerei, das mittelständische Handwerk und den Tourismus bestimmt. Ein neuer Wirtschaftszweig hat sich in der Produktion von Windenergieanlagen und der Gewinnung von Wind- , Sonnen- und regenerativen Energien entwickelt. Eisenbahn und Schifffahrt spielen im Landkreis eine große Rolle, ebenso der Deichbau und der Küstenschutz.